Lamberts Tacheles
 

Bernhoft

28. November 2011

Ein Norweger revolutioniert die Musikwelt

Jarle Bernhoft könnte optisch sicher als Sohn von Götz Alsmann durchgehen. In Sachen Musikalität stünden sich Papa und Sohn auch in nichts nach. Bis Ende des Jahres ist der Multiinstrumentalist Bernhoft als Vorgruppe von Ben l'Oncle Soul in Frankreich unterwegs. Anschließend folgt im Frühjahr 2012 eine Tour durch Dänemark.

Der musikalische Weg des Jarle Bernhoft war und ist vielfältig. Er machte klassische Musik, tobte sich im Rock aus und ist derzeit vorerst im Soul/Funk angekommen. Seine außergewöhnliche Stimme erinnert oft an Lenny Kravitz oder Jamiroquai. Doch seine Stimme rückt in den Hintergrund, wenn man weiß, wie Bernhoft arbeitet. Er selbst ist seine eigene Band! Man sucht auf der Bühne vergebens nach weiteren Musikern. „Eine einzige Person kann doch diese Musik nicht live erschaffen“, denkt man sich. Doch! Man kann! Vielmehr kann es Jarle Bernhoft.

Der Groove kommt von seinen Händen oder dem Korpus seiner Gitarre, die Klänge zum Teil von einem kleinen Synthesizer oder einer seiner vielen Gitarren. Mit den einzelnen Elementen erzeugt er sogenannte „Loops“ - also Klangschleifen, zu denen er dann weitere Instrumente spielt oder singt. Was in der Theorie ziemlich technisch klingt, wird live zu einem Erlebnis. So wird der Tears For Fears-Klassiker „Shout“ bei Bernhoft zum wunderbaren Klang-Experiment.

Eines scheint sicher: Jarle Bernhoft steht eine große Karriere bevor. Es macht unheimlich Spaß, dieser Ein-Mann-Band zuzuhören und -zusehen. Besonders sein Live-Album „1: Man 2: Band“ ist äußerst lohnenswert. An Bernhoft wird man in Zukunft sicher nur schwer vorbeikommen. Und das ist auch gut so!

Bernhoft - Choices


Zurück zur Übersicht