Lamberts Tacheles
 

Loriot

23. August 2011

Deutschland verliert einen Ausnahmekünstler

Bernhard Victor Christoph-Carl von Bülow alias Loriot verstarb am 22. August 2011 am Starnberger See an Altersschwäche. Und Deutschland verliert mit seinem Tod sicher einen ihrer größten und außergewöhnlichsten Humoristen. Erst im Jahr 2007 wurde er im Rahmen einer ZDF-Sendung zum beliebtesten Komiker der Deutschen gewählt.

Teile seiner Sketche sind in die Alltagssprache eingeflossen, „Das Ei“ wurde zum Synonym für die Szenen einer Ehe und Loriots „Steinlaus“ schaffte es gar in das medizinische Wörterbuch Pschyrembel. Doch auch Loriots Filme „Ödipussi“ (1988) und „Papa ante Portas“ (1991) avancierten in kürzester Zeit zum Kult.

Vicco von Bülow prägte Generationen und sein trockener, oft hintergründiger Humor wurde zu seinem Markenzeichen. Auch als Zeichner und Karikaturist machte sich Loriot einen Namen. Seine Figuren mit Knollnase wurden zum zeitlosen Klassiker. Doch das Multitalent von Bülow war auch Schriftsteller, Schauspieler und Regisseur. Was er anfasste wurde zum Erfolg. Unzählige Preise und die absolute Liebe seines Publikums waren der Lohn seiner langen Karriere.

Loriots Tod ist ein herber Verlust für den deutschsprachigen Humor. Viele Künstler wurden von ihm inspiriert. Und so hat das Land einen kreativen, vielseitigen und inspirierenden Geist verloren. Alles Gute, Vicco von Bülow!


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