Lamberts Tacheles
 

Zweiter Drehtag mit Wartezeit

22. Oktober 2004

Pünktlich um 11:08 Uhr setzte sich der ICE "Ingolstadt" von Ulm Richtung München in Bewegung. Leicht nachdenklich lauschte ich den Jazzklängen des Bordprogrammes und versuchte, die an mir vorbei rauschenden Bäume mit meinem Blick zu fixieren. Die neunzig Minuten Fahrt zogen sich hin und vergingen auch durch die musikalische Untermalung nicht schneller.

Gegen 12:25 Uhr rollte der Zug im Bahnhof von München ein und ich machte mich sofort auf zur U-Bahn, um rechtzeitig im Hotel sein zu können. Eine halbe Stunde später empfing ich meinen Schlüssel für Zimmer 510 und die Nachricht, dass mich der Fahrer gegen 14 Uhr vor dem Hotel abholte. In meinem Zimmer angekommen schmiss ich mich auf das etwas klein geratene Bett und legte die Füße hoch.

"Smike", der mich bereits am Mittwoch von A nach B brachte, fuhr auch jetzt vorbildlich und erreichte den Bürokomplex des "K11" pünktlich um kurz nach 14:00 Uhr. Schnell stellte sich allerdings heraus, dass ich knappe acht Stunden (!) zu früh einbestellt wurde und die bevorstehende Zeit im Aufenthaltsraum des Kripo-Büros verbringen durfte. Hier konsumierte ich Unmengen an Kaffee, Zigaretten und "Yakult" und studierte alle Menschen und Unmenschen um mich herum.

Hannes Lambert im zu engen Western-Kostüm sitzt auf einer Bierbank

Zu meinem Erstaunen befanden sich die Räume des "K11" nicht in einem Studio- sondern Bürokomplex und waren eigentlich nichts anderes als eine "auf-Kripo-Büro-getrimmte" Büroetage. Lediglich einige Kameras, wenige Scheinwerfer und zwei Holzwände ließen darauf schließen, dass hier eine Vorabendserie gedreht wurde. Somit wirkte das ganze Kripo-Büro mehr als realistisch und zeitweise vergaß' ich gänzlich, dass ich mich in einer "Serie" befinde und meine Rolle "Andy Klein" nur spiele.

Styropor-Requisite mit der Aufschrift "Staatsanwaltschaft"
Verhörraum des "K11"
Verhörraum des "K11" von innen
Eingang zum Büro der Kommissare Rietz und Naseband
Zahlreiche Requisiten und das Drehbuch, die auf einem Biertisch liegen
Büro des "K11"
Büro des "K11" mit einer großen Studiokamera

Gegen 21:45 Uhr drehten wir dann den Teil, bei dem ich im Vernehmungsraum von Michael Naseband und Alexandra Rietz verhört wurde. Die Szene lief prima und alle Beteiligten, mich eingeschlossen, waren mit der Szene sehr zufrieden. Gegen 22:50 Uhr fiel ich dann müde, erschöpft und reich an Erfahrungen in mein Hotelbett und fiel wenig später in einen tiefen, tiefen Schlaf.


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